Kennst du auch vegane Mythen und Vorurteile? Eine vegane Ernährung ist langweilig, ungesund und teuer!
In diesem Blogartikel decke ich die Wahrheit hinter den Behauptungen auf und zeige dir, dass eine vegane Ernährung nicht nur gesund, sondern auch vielfältig und erschwinglich sein kann.
Inhalt
1. Eine vegane Ernährung ist ungesund
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Viele Menschen glauben immer noch, dass eine vegane Ernährung ungesund sei. Doch das ist ein Vorurteil, das dringend ausgeräumt werden muss.
Tatsächlich hat eine vollwertige vegane Ernährung überhaupt nichts mit Mangelernährung zu tun – im Gegenteil ! Bis auf Vitamin B12 ist es möglich, alle notwendigen Nährstoffe, die der Körper braucht, mit pflanzlichen Lebensmitteln aufzunehmen. Diese punkten mit vielen gesundheitsförderlichen Stoffen: Mineralstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Antioxidantien.
In Produkten tierischen Ursprungs kommen Stoffe vor, die unserer Gesundheit nicht zuträglich sind und in pflanzlichen Lebensmitteln kaum oder gar nicht vorhanden sind wie gesättigte Fettsäuren, Transfettsäuren und Cholesterin. Außerdem fehlen Tierprodukten komplett die wichtigen Ballaststoffe und die gesunden sekundären Pflanzenstoffe.
Viele Veganer haben einen niedrigen Cholesterinspiegel und Blutdruck und ein geringeres Risiko für Zivilisationskrankheiten wie bestimmte Krebserkrankungen, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zahlreiche Inhaltsstoffe in pflanzlichen Lebensmitteln können präventiv, mildernd und heilend wirken, sogar bei Vorliegen einer genetischen Disposition.
Auch bei einer omnivoren Ernährungsweise sind Mangelerscheinungen möglich, wenn die Mahlzeiten unausgewogen sind oder bestimmte Lebensmittelgruppen vernachlässigt werden. Wichtig ist daher immer eine bewusste und abwechslungsreiche Ernährung, ganz gleich ob vegan oder nicht.
2. Veganer bekommen zu wenig Protein
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Proteinmangel? Das ist wohl eines der hartnäckigsten Vorurteile gegenüber der veganen Ernährung. In vielen Köpfen existiert die Vorstellung, dass nur durch die Aufnahme tierischer Produkte der Eiweißbedarf „richtig“ gedeckt werden kann.
Pflanzliches und tierisches Protein unterscheiden sich in der Zusammensetzung der Aminosäuren, den Eiweiß-Bausteinen. Der menschliche Körper kann tierisches Eiweiß zwar besser verwerten als pflanzliches, da es dem Körpereiweiß in der Struktur ähnlicher ist. Doch auch Pflanzen sind vollgepackt mit Proteinen! Besonders Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen, Vollkorn- und Pseudogetreide (Buchweizen, Quinoa, Amaranth), Nüsse und Samen enthalten reichlich Protein.
Diese Lebensmittelgruppen müssen miteinander kombiniert werden, damit bei einer pflanzlichen Ernährung genügend Eiweiß aufgenommen wird. Aber das ist gar nicht so schwierig, wie es sich anhört und man muss dafür auch keine komplizierten Rechnungen durchführen. Wenn du deine Ernährung ausgewogen und vollwertig pflanzlich gestaltest und täglich genug Kalorien aufnimmst, erhältst du automatisch genug Protein.
3. Eine vegane Ernährung ist langweilig und bedeutet Verzicht
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Viele Menschen denken bei einer veganen Ernährung immer noch an geschmacklosen Tofu und schlappe Salatblätter. Falsch gedacht!
„Was kannst du überhaupt noch essen?“ Diese Frage bekommen Veganer häufig zu hören.
Vegan zu essen bedeutet nicht automatisch auf Genuss verzichten zu müssen. Wer einmal die Fülle der pflanzenbasierten Küche entdeckt hat, wird feststellen: Es gibt überhaupt nichts Langweiliges daran! Die vegane Ernährung öffnet die Tür zu einer Welt voller neuer und leckerer Lebensmittel. Mit einer großen Auswahl an frischem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen kannst du köstliche Gerichte zaubern, die nicht nur gut schmecken, sondern auch deine Gesundheit fördern.
Ob cremige Suppen, herzhafte Hauptspeisen oder süße Desserts – die Vielfalt der pflanzlichen Gerichte ist beeindruckend. Bei einer Umstellung auf eine vegane Ernährung begibst du dich auf eine kulinarische Entdeckungsreise mit neuen Zutaten, Geschmacksrichtungen und Zubereitungsmethoden . Und wenn du Angst hast, dass du deine Lieblingsgerichte nicht mehr essen kannst, veganisiere sie einfach , tausche also tierische Lebensmittel durch pflanzliche aus.
Misosuppe mit Pak-Choi & Tofu
Tofu-Gemüse-Pfanne süß-sauer mit Mie-Nudeln
4. Eine vegane Ernährung ist teuer
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Ein weitverbreiteter Irrglaube: Eine vegane Ernährung ist teuer. Natürlich kann sie es sein, muss sie aber nicht.
Wenn du dich hauptsächlich von verarbeiteten Produkten wie veganen Schnitzeln, Würstchen oder Käseersatz ernährst, kann dies sehr kostspielig werden. Viel günstiger (und natürlich auch gesünder) wird es, wenn deine Wahl auf unverarbeitete Produkte wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Samen und Nüsse fällt. Diese Lebensmittel sind im Vergleich zu Fleisch, Fisch, Milch und verarbeiteten Ersatzprodukten oft deutlich billiger. Noch mehr sparen kannst du, wenn du dich für saisonale und regionale Produkte entscheidest.
Zudem sind viele vollwertige pflanzliche Nahrungsmittel wie Linsen, Bohnen oder Haferflocken sehr lange haltbar und können in größeren Mengen eingekauft werden. So kannst du Vorräte anlegen und Geld sparen.
Mit etwas Planung und Know-how lässt sich auch mit einem kleinen Budget eine gesunde und ausgewogene vegane Ernährung umsetzen.
5. Eine vegane Ernährung ist kompliziert
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Man hört oft, dass eine vegane Ernährung kompliziert sei. Dieses Vorurteil hält sich leider ziemlich hartnäckig. Ja, es mag bei einer Ernährungsumstellung anfangs etwas Überlegung erfordern und man muss sich genauer mit den Lebensmitteln und Nährstoffen auseinandersetzen. Aber das sollte eigentlich bei jeder Ernährungsform selbstverständlich sein.
Vegan zu leben bedeutet einfach nur, bewusst auf tierische Produkte zu verzichten und stattdessen pflanzliche Alternativen zu wählen. Zu Beginn erleichtern verarbeitete vegane Produkte den Umstieg. In den Supermärkten gibt es mittlerweile ein großes Angebot an veganen Ersatzprodukten wie Käse, Joghurt oder Aufstrichen. Mit der Zeit lernt man nach und nach neue Lebensmittel und Rezepte kennen, die einem dabei helfen, köstliche vegane Gerichte zuzubereiten. Es ist also gar nicht so kompliziert, wie viele denken.
Zugegeben – es kann etwas schwierig werden, wenn man sich unterwegs vegan ernähren möchte. Jedoch gibt es inzwischen immer mehr Restaurants, die pflanzliche Gerichte auf ihrer Karte anbieten. Und wenn dies mal nicht der Fall sein sollte, hilft freundliches Nachfragen meist weiter.
Mit ein wenig Neugierde und Geduld kannst du schnell feststellen, dass eine vegane Ernährung keineswegs kompliziert sein muss.
Einfache Gemüsepfanne mit Kichererbsen
Paprika-Apfel-Salat
6. Eine vegane Ernährung ist zu extrem
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Es ist an der Zeit, das Missverständnis auszuräumen: Veganismus ist keineswegs zu extrem, sondern einfach nur anders.
Die meisten Menschen wünschen sich zwar eine gesunde Ernährung, sie sind jedoch nicht in der Lage, diese auch umzusetzen. Viele Veganer sind da viel konsequenter, sie ernähren sich überwiegend gesund und genießen ihr Essen gleichzeitig.
Bei einer pflanzlichen Ernährungsweise geht es auf keinen Fall darum, sich selbst zu quälen oder auf alles Leckere zu verzichten. Es ist eine bewusste Entscheidung für Mitgefühl, Nachhaltigkeit und ein gesünderes Leben.
Ja, natürlich erfordert eine Ernährungsumstellung ein Umdenken und manchmal auch etwas mehr Planung. Aber das bedeutet auf keinen Fall, dass vegan zu sein unerreichbar oder extrem ist.
Sei einfach offen für Neues und begib dich auf eine kulinarische Entdeckungsreise .
7. Veganer haben keine Energie
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Keine Energie? Von wegen! Als Veganer kannst du jede Menge Energie haben – sogar mehr als zuvor.
Stell dir vor, du könntest den ganzen Tag voller Power sein. Kein Durchhänger mehr nach dem Essen, kein ständiges Verlangen nach Kaffee, um wieder munter zu werden. Das klingt doch verlockend, oder?
Eine vegane Ernährung mit frischen Lebensmitteln steckt voller vitaler Nährstoffe , die deinem Körper einen wahren Energieschub geben. Obst und Gemüse liefern dir wichtige Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe und bringen deine Zellen zum Strahlen. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, die zahlreiche gute Kohlenhydrate und Proteine enthalten, sorgen für Energie und eine lang anhaltende Sättigung.
Viele Profisportler ernähren sich vegan und erbringen regelmäßig Höchstleistungen. Der Kraftsportler Patrik Baboumian war 2011 der stärkste Mann der Welt. Er is(s)t vegan, ebenso wie der Tennisspieler Novak Djokovic und der Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton, um nur wenige Beispiele zu nennen.
Möchtest du Muskeln aufbauen oder einfach nur von früh bis spät energiegeladen sein? Dann ist die vollwertige vegane Ernährung genau das Richtige für dich.